U m die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der gesamte nordeuropäischen Raum von einer Macht beherrscht, der Hanse. Der Bergriff Hanse bedeutet soviel wie Genossenschaft und wurde zum zuerst bei einer Gilde Kölner Kaufleute in London benutzt. Seit 1358 wandte man ihn im Zusammenhang mit dem Verbund ganzer Städte an. Die Hanse war eine lose Vereinigung mit ausschließlich wirtschaftlichen Interessen, der bewußt nur deutsche Städte beitreten konnten. Den Hauptsitz der Hanse bildete Lübeck, das Tor zur Ostsee.

1375 König Waldermar IV

1361 überfiel der Dänenkönig Waldemar IV. die Hansestadt Wisby und sperrte die Durchfahrt zwischen Nord- und Ostsee für hanseatische Schiffe.

Als prompte Antwort stachen 1362 stolze 52 schwer bewaffnete Schiffe unter der Führung des Lübecker Bürgermeisters Johann Wittenborg in See. Doch das leichtfertige Handeln von Wittenborg brachte die schnelle und unnötige Niederlage, woraufhin er geköpft wurde.

Hamburg steuerte dem ganzen Unter- nehmen lediglich 2 Schiffe samt 200 Mann bei. Zu groß war doch der Nutzen, den die Stadt aus der Blockade zog, denn viele Ladungen nahmen nun ihren Weg über Hamburg.

Als sich die Hanse 1368 erneut zu- sammenschloß, um gemeinsam dem Dänenkönig die Stirn zu bieten, hielt sich Hamburg ganz heraus und zahlte lediglich nachträglich einen Teil der Kriegskosten.

Lübecks Bürgermeister Warendorp übernahm diesmal die Führung der 37 Schiffe und 2.000 Bewaffneten. Zusammen mit dem König von Schweden und dem König von Norwegen überfiel er Kopenhagen und machte die Stadt dem Erdboden gleich. Der dänische König mußte der Hanse nun folgende Zugeständnisse machen:

Siegel der Stadt Hamburg von 1304
 

Die hanseatischen Vorrechte wurden wieder hergestellt.

 

Die Durchfahrt zwischen Nord- und Ostsee mußte frei bleiben.

 

Die künftigen dänischen Könige durften nur noch mit Zustimmung der Hanse gewählt werden.

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